30 August 2012
raupe frisst tomate
Keine Braunfäule, minimalst Weiße Fliegen und auch sonst pumperlgesund sahen meine Tomaten vor drei Wochen aus. Bis ich festgestellt habe, dass immer mehr Blätter SEHR großflächig angefressen waren. Erst dachte ich, Schnecken hätten sich ins Gewächshaus geschlichen, aber es gab keine Schleimspuren. Dafür ziemlich viele Kackwürstchen auf dem Boden. War da eine Vegetarier-Maus mit akrobatischer Begabung zugange oder was? Ich war echt ratlos und etwas sauer und immer mehr Tomatenblätter wurden bis auf´s Skelett abgefressen. Ich hätte heulen können! Bis ich mir mal die Blätter von unten angeguckt habe und da hab ich gesehen, dass meine Tomaten leider Besuch von diesen blöden Raupen haben! Inzwischen weiß ich, dass sie zur Gemüseeule gehören, einem ziemlich hässlichen braunen Nachtfalter. Jetzt sammle ich die gefräßigen Dinger halt jeden Tag ab und gut ist´s seitdem.
03 August 2012
gemüsegartenpapst
Von meiner Freundin R. hab ich noch ein wunderbares nachträgliches Geburtstagsgeschenk gekriegt: das Gemüsegarten-Handbuch von Wolfgang Nixdorf. Das Teil ist NICHT schön, fast ohne Fotos und giftgrün. Aber Herr Nixdorf verschweigt einem nix, was man wissen muss. Alle gängigen Gemüsepflanzen sind von der Anzucht/Aussaat bis zur Ernte beschrieben und das bis ins letzte Detail. Und er lässt auch die Schädlinge nicht aus, sagt uns die ertragreichsten Sorten und weiß einfach alles, scheint mir. Das Buch ist der HAMMER! Hier Kaufen!!! (Ich kenn den Mann nicht und krieg keine Provision).
kunst im garten
Dieses wunderbare Teilchen aus Weide (denk ich doch) steht in West Dean im College-Park. Sicher von Studenten gebaut – das hätte ich auch gern!
west dean im august
Am Wochenende war ich in West Dean gucken, was aus meinen Pflanzenbabys geworden ist! Sehen auf jeden Fall besser aus als befürchtet, nachdem von dort in den letzten Wochen eine Horrormeldung nach der anderen kam. Dauerregen die letzten drei Monate, Niederschlagsmenge im Juni weitaus höher als alle Juniwerte seit Beginn der Wetteraufzeichnung, was die Schnecken (ah – dort sind die also alle ...) nicht gefressen haben, raffen diverse Pilze hinweg ... Zu guter letzt wurde dann noch das große Chilli Festival in West Dean – das eigentlich dieses Wochenende hätte stattfinden sollen und der Hauptgrund meines Besuchs war – abgesagt bzw. auf August verschoben. Weil der Garten nicht in absoluter Topverfassung ist, weil alles viel zu spät dran ist, weil die Wiesen zum Parken immer noch unter Wasser stehen.
Trotz allem sieht der Garten fantastisch aus (na gut, die Tomaten haben Braunfäule, die Zwiebeln Rost ...) und MEINE Stauden haben Bonsaiformat im Vergleich zu denen in West Dean ,-) Den Pfirsichen, mit deren Pflege ich viele Stunden verbracht habe, sehen aus wie gemalt. Und LILA LUZI, die Chili, die ich aus Deutschland mitgebracht habe, ist eindeutig erwachsen geworden!
der garten der doschkas
Ich kenn ihn ja eigentlich schon, diesen wunderbaren Garten in der Nähe von Rottenburg, aber ich bin jedes Mal von Neuem fasziniert. Da dieser Garten nicht wirklich öffentlich ist und man nur mit einer Führung rein kommt und/oder wirklich gute Connections haben muss, nehme ich jede Gelegenheit zu einem Besuch dort wahr. Neulich war so eine :-)
Auf inzwischen über drei Hektar haben Roland und Gabi Doschka ein echtes (und preisgekröntes) Paradies geschaffen mit ganz unterschiedlichen Gartenräumen. Der Hammer sind einige wirkliche Pflanzenraritäten wie z.B. ein 100jähriger Buchs (der linke, ganz frisch beim Frisör gewesen) aus sowjetischer Hand. Herr Doschka kann dazu dann wunderbare Geschichten erzählen. Zum Beispiel die, wie man nach Sissinghurst-Prinzip einen 1A englischen Rasen kriegt. Und wie´s eben manchmal daneben geht. Oder dass er 50 als winterhart deklarierte Sorten Lavendel aus DER Lavendel-Nursery Englands getestet hat – 20 Sorten davon haben bestanden und bewachsen nun zusammen mit Alium die Böschung, die zum neueren Teil des Gartens führt. Oder die, dass er die Steine einer abgerissenen sächsischen Sandsteinbrücke in seinen Garten transportieren ließ ... Ein wichtiger – und ich glaube auch sehr berühmter – Teil des Doschka-Gartens ist der dem Monetschen Garten in Giverny nachempfundene. In Giverny stehen längst nicht mehr die von Monet verwendeten Original-Pflanzensorten, im Doschka-Garten schon. Also – ich kann euch einen Besuch dort nur allerallerwärmstens empfehlen! Sehr schön und sehr vergnüglich – wenn Herr Doschka die Führung macht.
Abonnieren
Posts (Atom)