30 März 2012

gemüse, gemüse ...


Da ich die letzten Tage dauernd woanders im Einsatz war, hab ich in der Pause einen Besuch im Gemüsegarten gemacht und mal geguckt, was da so passiert ist die letzten Tage: Die Erdbeeren, die ich vor 4 Wochen fit gemacht habe (siehe Post vom 03. März – Die Erdbeeren sind bereit), explodieren förmlich – habe mir jedenfalls schon 2 große Pakete „fish, blood & bone“ für zuhause besorgt (Schatzi: Wenn dir ganz arg langweilig ist, könntest du ja vielleicht ein bissel davon an unsere Erdbeeren schmeißen :-) Danke!!!. Unter den „barn cloches“, die ich am 06. März zusammengepfriemelt habe, wachsen jetzt viele verschiedene Erbsensorten. Der Salat, von dem ich immer wieder die Läuse einzeln abgepflückt habe, solange er klein war, sieht aus wie gemalt. Und was wächst da senkrecht in die Höhe? Nicht zu glauben, so werden hier die Himbeeren angepflanzt! Werde euch auf dem Laufenden halten, welche Formen die annehmen werden ...


Ach ja, liebe Karin, das untere Bild ist für dich: nächste Runde im Schachbrettles-Contest. Kannst du das toppen?

29 März 2012

clematis

Den Clematissen (Clemateusen???) hab ich heute aber mal gezeigt, was Zucht und Ordnung ist! Die wachsen jetzt – zumindest mal ein paar Tage – sowas von gerade in die Höhe ...

28 März 2012

kletterpark für tomaten

Der morgendliche Besuch im Visitors Centre gehört nun zu meinen täglichen Aufgaben. Da es hier gerade sehr warm ist (heute hatte es für England um diese Jahreszeit sensationelle 20 Grad) und zudem ständig ein leichter Wind vom Meer her weht, trocknet die Erde in den Töpfen viel schneller aus als bei uns. Das heißt: Wässern bis kurz vorm Ertrinken, dann hält es bis zum nächsten Morgen. Und da der Pflanzenshop inzwischen sehr gut bestückt ist, bin ich damit gut eine Stunde beschäftigt! Als Nächstes gings heute ab ins Glashaus, um dort das Beet für die Tomaten vorzubereiten bzw. die Kletterhilfen anzubringen. Da hier alles stilecht nach viktorianischem Vorbild aussehen muss, werden dafür Bambusstäbe verwendet. Ich bin mal gespannt, wie die Tomaten da von alleine dran halten sollen – ich werds euch erzählen :-) Und dann musste ich was ganz Furchtbares tun: Die vielen in voller Blüte stehenden Duftpelargonien rüde köpfen! Das Herz hat mir geblutet !!! Aber Sarah möchte die in ein paar Wochen ausstellen und DANN sollen sie blühen. Wenigstens hat es extrem gut gerochen während der Meuchelaktion ...

26 März 2012

ikebana

Kaum hat der Frühling angefangen, fühlt es sich schon wie Sommer an! Und endlich blühen auch bei uns die Schachbrettblumen überall – ich lieb sie einfach! Es kommen jetzt immer mehr Besucher nach West Dean Gardens, da muss dann alles piccobello aussehen. Also sind wir dauernd am Pflanzen umräumen und schön machen, die verblühten nach hinten unten und die, die blühen oder gleich damit loslegen, schön nach vorne. Deshalb durfte ich heute Tulpentöpfe mit Zweigen verschönern (erst dachte ich, das krieg ich nicht hin, aber dann sahen doch alle aus wie das Muster) und die schönsten Tulpen vor ein Gewächshaus drapieren und Osterglocken und Narzissen auch. Nachmittags wurde es dann gottseidank wieder etwas handfester: Ich habe viele, viele Kräuterpflanzen, die nicht mehr sooo schön aussehen, mit dem Spaten ausgegraben – die ich allerdings zuhause noch lange nicht wegwerfen würde – aber die Besucher wollen ja für´s Geld keine halbseitig gelähmten Majoranbüsche angucken! 

21 März 2012

das unkraut wächst ...

... leider wie verrückt jetzt, was bedeutet, dass von nun an täglich irgendwo gejätet werden muss. Und die Unkräuter sehen kein bisschen anders aus als in Deutschland ,-) Zwischendrin hab ich mal 2 Schalen Cosmea eingesät (s. oben - weiß eigentlich jemand von euch, ob es dieses Kalkgedöns, dass wir hier über den Samen streuen und das in England „Vermiculite“ heißt, bei uns auch gibt? Das ist echt ganz prima!) und viele, viele Kräutertöpfe frühlingsfrisch gemacht (den meisten nur einen neuen Haarschnitt verpasst).

20 März 2012

hasenschwanz!

Yesss! Es war also doch kein Gerücht, dass die Obstbäume in den Gewächshäusern mit einem Hasenschwänzchen bestäubt werden, denn das durfte ich heute machen!!! Today you´ll be a bee – und los ging´s! Ich war ziemlich lange beschäftigt, denn es waren 5 Bäume in voller Blüte zu bearbeiteten – zwei davon sooo hoch, dass ich eine lange Leiter nehmen musste. Das hat ECHT Spass gemacht :-)

19 März 2012

tagetes + chili

Es war jetzt nicht gerade so, dass die Muttis den Laden leer gekauft hätten gestern ... Meine erste Aufgabe heute früh war nämlich, im Pflanzenshop nach dem Rechten zu sehen und alles wieder schön aufzustellen :-) 


Guckt mal, wie der Basilikum schon wächst, den ich letzte Woche (oder war´s schon vorletzte?) eingesät habe! Daneben stehen jetzt 11 so Plastikkästen mit je 84 Töpfchen = 924 (!!!) x Tagetes. Alles von mir heute eingesät. Geht schon wie am Schnürchen. Morgen kommen aber noch mehr dazu. Ich zeig euch dann in ein paar Tagen, wo die mal hinkommen ... Dann habe ich die weit über 200 Sorten Chilis – die sind alle für die große Chili Fiesta hier in West Dean im Juli – mit Stäbchen und Drahtringen abgestützt, damit die auch ja gerade wachsen. Und Ann baut einen um den anderen Staudenkorb – richtig schön sieht das aus! 


Liebe PS: hab heute nach der Cetrazitrone geschaut für dich. Aber – du wirst es nicht glauben – das Ding ist nicht beschriftet! Und das hier am Ort der absoluten Ordnung und Hygiene!!!

18 März 2012

magnolienblüte in wisley


Heute habe ich einen schönen Muttertagsausflug mit Diane, einer anderen Praktikantin, gemacht. Wir sind nach Wisley Gardens in Surrey gefahren, einem der vier Gärten der RHS (Royal Horticultural Society) – eine gute Stunde Fahrt von hier. Und die hat sich voll gelohnt! Herrliches Arboretum, Felder voller Narzissen und Krokusse und eine sagenhafte Magnolienblüte. Leider waren wir nicht die Einzigen, die diese Idee heute hatten, aber da wir früh losgefahren sind, hatten wir etwas Vorsprung vor den ganzen Buggys ... Habe mir dort eine Tüte Gründüngung gekauft – das probier ich doch glatt mal aus dieses Jahr in meinem Gemüsebeet!

17 März 2012

mothers day

Am Sonntag wird hier Muttertag gefeiert und irgendwie drehen alle durch deshalb. Heute sind erstmal uferlos Pflanzen gekommen für den Shop, die wir alle schön aufgebaut haben. Vor allem Christrosen in verschiedenen Sorten scheinen sich hier großer Beliebtheit zu erfreuen ... Das Stiefmütterchen-/Tulpenbeet vor dem Visitors Centre sollte auch aussehen wie geleckt – das war dann meine Aufgabe ,-) Es gab eimerweise Unkraut, welke Blüten und angefressene Blätter (scheint den Schnecken zu schmecken) zu entfernen. Von weitem sieht´s ganz okay aus, oder? Und wehe, ihr Mütter kommt nicht!

15 März 2012

50 sorten auberginen ...

... durfte ich heute aussäen in kleine Töpfe. Pro Sorte ein Töpfchen. Je älter der Samen war, desto mehr mussten in das Ding rein. Es wird genauestens Buch geführt, was, wann, wohin und wieviel gesät wurde. Und alles muss hier immer sauber beschriftet werden (Ich hab mir fest vorgenommen, das in meinem eigenen Garten in Zukunft auch zu tun. Letztes Jahr ist nämlich plötzlich wunderschöner, schwarz blühender Mohn in meinem Gemüsebeet aufgetaucht, weil ich die Keimlinge für Kohlrabi gehalten hatte.). Außerdem habe ich noch etliche Töpfe mit Kürbis- und Blumensamen eingesät und eine ganz bestimmte Chilisorte, die bei der ersten Aussaat nicht richtig aufging. Und die Sarah unbedingt in ihrer Sammlung braucht, weil überall steht, dass sie die hat!


Die Riesenzitrone habe ich in meiner Mittagspause kennen gelernt :-) 



14 März 2012

pflanzenkindergarten

Nachdem ich heute morgen ins „Visitors Centre“ geschickt wurde – dort bezahlen die Besucher ihren Eintritt, dort ist das Restaurant und der Shop mit u. a. Pflanzenverkauf –, um die Pflanzen dort zu wässern, welke Blätter zu entfernen, alles wieder schön aufzustellen (Etiketten nach vorne, keine Lücken, etc.), durfte ich den ganzen Tag Babypflanzen versorgen. Salat, Basilikum und Kohl wurden palettenweise ausgedünnt, das heißt, ich durfte jeweils nur 1 bis 4 Keimlinge pro Topf drin lassen, die anderen wurden mit spitzen Fingern (endlich weiß ich, wozu lange Fingernägel gut sein könnten) vorsichtig rausgezogen. Und weg geworfen. Dann kamen die Paletten in die „cold frames“ – ich weiß nicht, wie die Dinger bei uns heißen. Wird oft für verwendet in Deutschland, solange es noch nicht richtig warm ist und gerne aus alten Fenstern gebaut. Dabei ist mir auch gleich ein kleiner Unfall passiert – eine der Paletten ist mir aus der Hand gerutscht beim Gewächshaustüre einhändig öffnen (Faulheit hat sich noch nie bezahlt gemacht!). Gottseidank konnte ich sie auf halben Weg fangen und das Ganze gerade noch so retten mit etwas Erde wieder reindrücken und so ... Am Nachmittag ging´s dann anders weiter: Plastikschalen voll mit Sämlingen von Rudbeckien mussten auf Einzeltöpfchen verteilt werden. Mit einem Holzstäbchen ein Löchlein in die Erde drücken und dann das kleine Pflänzchen und vor allem das feine Würzelchen in dieses Löchlein reinfummeln. Nix für Grobmotoriker! Aber Spaß hat´s gemacht !!!

13 März 2012

an english garden

Heute habe ich (mal wieder!!!) x Pflanzen umgezogen – Primeln von hier nach dort, Sukkulenten von dort nach da – könnte euch jetzt wieder einen Wagen voll mit Töpfen zeigen, aber das wird ja irgendwann langweilig. Deshalb hier lieber ein Foto von Ann, einer unserer Gärtnerinnen, die heute aus Zweigen eine Art Hütte gebastelt hat, die den Stauden später Halt geben soll, die darunter wachsen. 

Heute nachmittag durfte ich eher Feierabend machen, damit ich einen Garten in der Nähe besuchen kann. Hier haben immer irgendwelche Gärten für´s Volk auf und diesen (Aldworth House) hat mir Sarah wärmstens empfohlen, da sie schon am Sonntag hier war. Beeindruckend fand ich die vielen Hundegräber (!) an der Wand entlang und die blühenden Wiesen voll mit Narzissen und Osterglocken, Krokussen und einer meiner Lieblingsblumen, der Schachbrettblume. Natürlich gab´s dort auch ganz stilvoll Cream Tea und Scones.

12 März 2012

was für ein schöner tag!

... nee, ist ein Pfirsich! Angeblich werden die Pfirsichblüten im Gewächshaus mit Hilfe eines Hasenschwanzes bestäubt. Mal sehen, ob das noch auf mich zukommt. Wär ja lustig, oder?


Heute war ein echter Glückstag: Strahlender Sonnenschein schon am Morgen und schöne Arbeiten! Erst mussten mehrere große Töpfe mit Dahlien aus ihrem Winterquartier, dem „Apple House“ – da werden tatsächlich Äpfel gelagert –, in eins der Gewächshäuser umgezogen und gegossen werden. Mit meiner neuen Bekanntschaft, diesem komischen Wagen (Wie heißt das Ding in Deutschland???), komme ich inzwischen schon ganz gut klar – alles eine Frage der Balance ,-) 


Ein Gewächshaus weiter warteten dann irre viele verschiedene Salbeisorten auf ihren Frühlingshaarschnitt – das hat echt Spaß gemacht! Vor allem mit meiner neuen Felco-Schere (danke Darling!), die sogar von Sarah immer wieder bewundert wird, ging das wie von alleine! 


Und dann ging es mal wieder den Läusen an den Kragen, diesmal beim Salat – natürlich per Handarbeit. Die Blätter sind noch so frisch und zart, dass man da ganz vorsichtig rangehen muss. Schließlich muss nachher jeder Salatkopf wie gemalt aussehen für die Besucher (gegessen werden die nämlich nicht, soviel ich weiß). Überhaupt muss alles immer super ordentlich aussehen und nicht das allerkleinste Unkraut hat hier ne Chance. Das kann in den nächsten Wochen ja noch heiter werden, weil die gerade erst anfangen zu sprießen!

09 März 2012

buchsbaum-umzugstag


Guckt mal, wie schön es gerade in einem der Spalierobst-Gewächshäuser blüht! Habe aber leider in meiner Begeisterung vergessen, auf´s Pflanzenschild zu gucken – sieht aber nach Kirsche aus, oder?


Heute sind ca. 200 Buchsbäume (gefühlt 2.000) vom Folientunnel ins Freie gewandert und dafür ungefähr 50 Minzesorten vom Freien in den Folientunnel. Die Buchsbäume sind Reserve für die vielen Buchshecken um die Beete und schon einige Jahre alt. Ich möcht nicht wissen, wie oft die schon umgeräumt wurden und ich hab diese Dinger verflucht heute morgen, weil mein Rücken nach dieser Aktion zum ersten Mal seit ich hier bin ECHT WEH TUT !!! Ganz speziell sind auch diese Kärren – komischerweise sind die total voll leichter zu fahren als halb voll. Wenn ich in Physik aufgepasst hätte, wüsste ich warum ...

ein langeunterhosenbeisonnetag

Today you´re the lucky one! Das heißt: Ich durfte helfen, einzusäen. Heute waren verschiedene Salat- und Basilikumsorten dran, die dann ins über 30 Grad Celsius warme Gewächshaus wanderten. Dort habe ich auch die Tomaten von letzter Woche wieder getroffen: Sie keimen schon! Denn Rest des Vormittags habe ich die Gewächshäuser sauber gemacht (fegen und welke Blätter aufsammeln). Da ich heute sicherheitshalber nochmal die lange Unterhose anhatte – denn ich hasse nichts mehr als frieren – hatte ich echte Hitzewallungen da drin. Und nachmittags gings in den College-Park, den West Dean Gardens auch betreut. Dort gibt es 7 große Beete mit Vergissmeinnicht und Primeln, und die sind krank und sahen erbärmlich aus. Die Blätter ganz fleckig und gelb. Was das für eine Krankheit ist, weiß niemand von den Gärtnern. Also hat Sarah das Ganze fotografiert und nach Wisley Gardens gemailt, in der Hoffnung, dass von dort eine Diagnose kommt. Damit aber die Besucher des Parks nicht auf das Elend draufgucken müssen, haben wir alle beschädigten Blätter entfernt und zum Verbrennen gebracht. Die Schuhe, Handschuhe und das Werkzeug mussten wir sorgfältig reinigen, damit dieser Virus oder Pilz oder was immer das auch ist, nicht übertragen wird. Das habe ich hier inzwischen echt gelernt: Sauberkeit und Hygiene sind das A und O beim Gärtnern! 

08 März 2012

ein langeunterhosenundregenhuttag

Englisches Wetter vom Feinsten: Nieselregen, der andauernd die Brille blind macht, ein Wind, der durch alle Nähte pfeift, und ein richtig blöder, grauer Himmel. So fing mein Tag an. Heute morgen habe ich zusammen mit einer anderen Praktikantin das Tomatengewächshaus vorbereitet und die Beete mit Folie ausgelegt. Da die Tomaten aber letzte Woche erst eingesät wurden, wird es wohl noch eine Weile dauern, bis sie hierher umziehen dürfen. Das war schnell erledigt und den Rest des Vormittags habe ich damit verbracht, die schönen, handbeschrifteten (von der Chefin höchstpersönlich!) Pflanzenschilder aus Holz zu reinigen. Erst musste die Schrift vom letzten Jahr mit Spiritus weg und dann wurden die Dinger geschrubbt, bis sie wieder weiß waren. Hier wird ziemlich viel wiederverwertet, das gefällt mir gut. Macht aber natürlich auch mehr Arbeit!


Gegen Mittag kam doch tatsächlich die Sonne raus und wenigstens der Regen hörte auf. Morgens hatten sogar die Gärtner irgendwann aufgehört zu pflanzen, weil die Erde nur noch eine klebrige Masse war. Meinen Nachmittag verbrachte ich damit, die weggeschwemmte Erde unter den Buchsbaumhecken, die hier überall die Beete umranden, wegzukratzen. Nicht besonders anspruchsvoll, aber es sah echt viel besser aus als vorher! Natürlich bin ich damit nicht fertig geworden aber das gehört zum Gärtnern ja dazu: Man ist NIE fertig!

06 März 2012

was macht man gegen läuse?

Jetzt bin ich fertig – mit dem Schotter. Aber heute früh hab ich erst einmal zig „barn cloches“ zusammengebaut aus je 4 Glasscheiben und 4 Drahtteilen. Das ist eine hübsche, aber nicht gerade preiswerte Alternative zum Folientunnel. Das Prinzip stammt wohl aus dem 2. Weltkrieg, als die Briten dazu angehalten wurden, Gemüse und Obst selbst anzubauen, weil die Lebensmittel-Versorgung nicht mehr gewährleistet war. Aus dieser Zeit stammt übrigens auch der Spruch auf der Tasse von gestern :-)
Dann haben wir noch viele, viele kleine Schlüsselblumen (die heißen hier „cowslips“) umgezogen vom Gewächshaus in den großen Folientunnel, der aber außerhalb des Gartenteils liegt, der für Besucher zugänglich ist. Und zum Schluss kam heute noch was ganz Leckeres: Im Orchideen- und Farn-Gewächshaus ist eine Läuseplage ausgebrochen. Wenn man spritzt, sind die vielen schönen Blüten futsch. Also haben wir die Dinger mit den bloßen Fingern zerquetscht, und das massenweise. Ich glaub, da muss ich morgen nochmal ran ,-) 

dig for victory!

Heute habe ich gelernt, dass das Leben kein Ponyhof ist. Wusste ich aber eigentlich schon ,-) Ich musste fast den ganzen Tag (unterbrochen nur vom Entladen eines Lasters voll mit Pflanzen aus der Gärtnerei) Schotter schippen!!! Eins der wunderschönen viktorianischen Gewächshäuser bekommt ein neues Dach – und da muss alles raus. Die Blumentische ringsum waren mit einer dicken Kieselschotterschicht belegt, der Boden darunter auch ... Das Beste daran: Ich bin noch nicht fertig ...


Weil das irgendwie ziemlich unspektakulär war und das auch fototechnisch gaaar nichts hergibt, möchte ich euch meine neue Tasse vorstellen: geil, gell?

03 März 2012

die erdbeeren sind bereit


Das war´s doch noch nicht gewesen mit den Erdbeeren! Gestern früh durfte ich die Pflanzen erst mit einem Dünger namens „fish, blood & bone“ versorgen – ich denke mal, dass da auch drin ist, was drauf steht. Ich hab mal besser Handschuhe angezogen ... Sarah hat mir erklärt, dass das ein ziemlich ausgewogener organischer Dünger ist mit den Bestandteilen Stickstoff (gut für das Wachstum von Stängeln und Blättern), Phosphat (unterstützt die Blütenbildung) und Kaliumoxid (für´s Fruchtwachstum). Und dann wurde es sportlich – mit einer solchen Grabgabel musste ich dann den Dünger einarbeiten und gleichzeitig den Boden lockern, da durch das Umdiepflanzenrumgehirsche sich der Boden verdichtet hat. Am Ende sollte die Erde feinkrümelig aussehen: „... it must look as if nobody has been on it!“ Okee!


Am Nachmittag durfte ich Sarah helfen, Tomaten zu säen. Es wird ganz genau Buch geführt, welche Sorten eingesät werden und aus welchem Jahr der Samen stammt. Alles, was aus 2010 oder später kommt, ist gut. Von älterem Tomatensamen muss mehr eingesät werden, um genauso viele Pflanzen zu erhalten, weil er nicht mehr so gut keimt. West Dean Gardens bekommt von vielen Herstellern Samen geschenkt, dafür muss Sarah berichten, wie´s denn so war mit dem Ertrag. Ich habe gelernt, dass man die Erde nicht mit den Fingern in den Topf pressen soll, weil es dann die Wurzeln schwerer haben, sondern ganz leicht nur mit einem passenden Holzklotz, damit die Erde schön eben ist. Darauf kommt der Samen und darauf ganz vorsichtig eine dünne Schicht „silica sand“ – eine Art grober, aber sehr leichter Kieselsand. Ist eine Alternative zum Kompost, speichert aber besser die Feuchtigkeit. Und dann ab damit ins sehr warme und feuchte Gewächshaus! Wir haben gestern 40 Sorten gesät, pro Sorte 4 Samen in´s Töpfchen und nur der kräftigste und schönste Keimling darf dann weiterleben. So isses halt ...



01 März 2012

alle bambusstäbe sind jetzt sauber!

Aber wie! Begeisterung gab es heute morgen bei keinem der Praktikanten, als „cane washing“ angesagt war! „Canes“ sind Bambusstäbe, mit denen Pflanzen gestützt werden, und ich kann euch sagen: in West Dean gibt es viele davon – sehr viele! Und hier werden die erst mit Seifenlauge geschrubbt und gebürstet und anschließend desinfiziert. Wieder was gelernt: Lässt man den alten Dreck dran, können sich Pflanzen und Erde nämlich mit bösen Sachen infizieren. 


War also erst mal nix mit grün heute morgen, dafür aber allerschönster Sonnenschein! Und nachmittags ging´s in die Erdbeeren: Alles verwelkte abschneiden und nur die kleinen hellgrünen funkelnagelneuen Blätter dran lassen. Das konnte ich schon. War aber interessant zu erleben, dass die das auch nicht anders machen ,-)