31 Oktober 2012

einmachen





Boah – jetzt war ich aber schon lange nicht mehr hier! Tut mir echt leid, aber in meinem anderen Leben gab´s sehr viel zu tun. Soviel, dass auch meine letzten Gartenmittwoche dran glauben mussten ... Aber zwischendrin hab ich immer wieder geerntet, eingekocht (Guckt mal! Alles ganz lecker geworden!!!), Samen gesammelt, nicht winterharte Pflanzen ausgegraben, Töpfe reingeräumt und alles, was es halt im Herbst so zu tun gibt. Insgesamt war fast alles irre spät dran mit blühen und Früchte tragen. Die Big Rainbow-Tomaten waren kurz vor dem ersten Schnee zwar big aber nicht reif. Jetzt habe ich sie halt zu Grüne Tomaten-Marmelade verarbeitet. Genauso gings mit meinen Physalis-Pflanzen: Die hatten sooo viele Früchte dieses Jahr – zehn davon hab ich gegessen, den Rest hat der Frost dahingerafft. Nächstes Jahr muss alles früher raus!

03 September 2012

ernte :-)

Auf meine diesjährige Kartoffelernte bin ich etwas stolz! Nach 2 Jahren mit dem „Bamberger Hörnle“ – einer vom Aussterben bedrohten Kartoffelsorte, die ich eigentlich retten wollte, was aber nicht funktioniert hat, weil ich nur die Hälfte der Menge geerntet hatte, die ich in die Erde gestopft hab und ich schon dachte, ich kann´s einfach nicht – habe ich in England ein paar Saatkartoffeln im Supermarkt gekauft, vorkeimen lassen und S. mit nach Hause gegeben. Statt ins Beet hat er sie aus Versehen in der Salatwanne vergraben und ich hatte die Kartoffeln schon abgeschrieben. Und jetzt sind da sooo schöne, sooo leckere Kartoffeln gewachsen!!!

30 August 2012

raupe frisst tomate


Keine Braunfäule, minimalst Weiße Fliegen und auch sonst pumperlgesund sahen meine Tomaten vor drei Wochen aus. Bis ich festgestellt habe, dass immer mehr Blätter SEHR großflächig angefressen waren. Erst dachte ich, Schnecken hätten sich ins Gewächshaus geschlichen, aber es gab keine Schleimspuren. Dafür ziemlich viele Kackwürstchen auf dem Boden. War da eine Vegetarier-Maus mit akrobatischer Begabung zugange oder was? Ich war echt ratlos und etwas sauer und immer mehr Tomatenblätter wurden bis auf´s Skelett abgefressen. Ich hätte heulen können! Bis ich mir mal die Blätter von unten angeguckt habe und da hab ich gesehen, dass meine Tomaten leider Besuch von diesen blöden Raupen haben! Inzwischen weiß ich, dass sie zur Gemüseeule gehören, einem ziemlich hässlichen braunen Nachtfalter. Jetzt sammle ich die gefräßigen Dinger halt jeden Tag ab und gut ist´s seitdem.

03 August 2012

gemüsegartenpapst


Von meiner Freundin R. hab ich noch ein wunderbares nachträgliches Geburtstagsgeschenk gekriegt: das Gemüsegarten-Handbuch von Wolfgang Nixdorf. Das Teil ist NICHT schön, fast ohne Fotos und giftgrün. Aber Herr Nixdorf verschweigt einem nix, was man wissen muss. Alle gängigen Gemüsepflanzen sind von der Anzucht/Aussaat bis zur Ernte beschrieben und das bis ins letzte Detail. Und er lässt auch die Schädlinge nicht aus, sagt uns die ertragreichsten Sorten und weiß einfach alles, scheint mir. Das Buch ist der HAMMER! Hier Kaufen!!! (Ich kenn den Mann nicht und krieg keine Provision).

kunst im garten



Dieses wunderbare Teilchen aus Weide (denk ich doch) steht in West Dean im College-Park. Sicher von Studenten gebaut – das hätte ich auch gern!

west dean im august






Am Wochenende war ich in West Dean gucken, was aus meinen Pflanzenbabys geworden ist! Sehen auf jeden Fall besser aus als befürchtet, nachdem von dort in den letzten Wochen eine Horrormeldung nach der anderen kam. Dauerregen die letzten drei Monate, Niederschlagsmenge im Juni weitaus höher als alle Juniwerte seit Beginn der Wetteraufzeichnung, was die Schnecken (ah – dort sind die also alle ...) nicht gefressen haben, raffen diverse Pilze hinweg ... Zu guter letzt wurde dann noch das große Chilli Festival in West Dean – das eigentlich dieses Wochenende hätte stattfinden sollen und der Hauptgrund meines Besuchs war – abgesagt bzw. auf August verschoben. Weil der Garten nicht in absoluter Topverfassung ist, weil alles viel zu spät dran ist, weil die Wiesen zum Parken immer noch unter Wasser stehen.

Trotz allem sieht der Garten fantastisch aus (na gut, die Tomaten haben Braunfäule, die Zwiebeln Rost ...) und MEINE Stauden haben Bonsaiformat im Vergleich zu denen in West Dean ,-) Den Pfirsichen, mit deren Pflege ich viele Stunden verbracht habe, sehen aus wie gemalt. Und LILA LUZI, die Chili, die ich aus Deutschland mitgebracht habe, ist eindeutig erwachsen geworden!

der garten der doschkas




Ich kenn ihn ja eigentlich schon, diesen wunderbaren Garten in der Nähe von Rottenburg, aber ich bin jedes Mal von Neuem fasziniert. Da dieser Garten nicht wirklich öffentlich ist und man nur mit einer Führung rein kommt und/oder wirklich gute Connections haben muss, nehme ich jede Gelegenheit zu einem Besuch dort wahr. Neulich war so eine :-)


Auf inzwischen über drei Hektar haben Roland und Gabi Doschka ein echtes (und preisgekröntes) Paradies geschaffen mit ganz unterschiedlichen Gartenräumen. Der Hammer sind einige wirkliche Pflanzenraritäten wie z.B. ein 100jähriger Buchs (der linke, ganz frisch beim Frisör gewesen) aus sowjetischer Hand. Herr Doschka kann dazu dann wunderbare Geschichten erzählen. Zum Beispiel die, wie man nach Sissinghurst-Prinzip einen 1A englischen Rasen kriegt. Und wie´s eben manchmal daneben geht. Oder dass er 50 als winterhart deklarierte Sorten Lavendel aus DER Lavendel-Nursery Englands getestet hat – 20 Sorten davon haben bestanden und bewachsen nun zusammen mit Alium die Böschung, die zum neueren Teil des Gartens führt. Oder die, dass er die Steine einer abgerissenen sächsischen Sandsteinbrücke in seinen Garten transportieren ließ ... Ein wichtiger – und ich glaube auch sehr berühmter – Teil des Doschka-Gartens ist der dem Monetschen Garten in Giverny nachempfundene. In Giverny stehen längst nicht mehr die von Monet verwendeten Original-Pflanzensorten, im Doschka-Garten schon. Also – ich kann euch einen Besuch dort nur allerallerwärmstens empfehlen! Sehr schön und sehr vergnüglich – wenn Herr Doschka die Führung macht.

20 Juli 2012

mein garten im juli



Ich bin ganz begeistert von meiner Spinnenblume (Cleome), die vor ein paar Tagen angefangen hat zu blühen. Vor allem, weil ich ein paar klitzekleine Minisämlinge im Joghurtbecher im Juni aus West Dean mitgebracht habe und niemals gedacht hätte, dass die das überleben! 


Meine Kapuzinerkresse hat begonnen, die Herrschaft über mein Gemüsebeet zu übernehmen. So üppig war sie noch nie. Aber dieses Jahr muss ich sie leider etwas in die Schranken weisen, denn das Gemüse braucht auch noch etwas Platz und Licht! Und der Salat, der aus Platzgründen im Frühbeet wohnt, muss jetzt auch gegessen werden, bevor er anfängt zu schießen. Keine einzige Blödschnecke war da dieses Jahr dran – das grenzt an ein Wunder! Wunderschön sieht auch der rot- und gelbstielige Mangold aus – ich guck mir den jetzt noch ein paar Tage an, bevor ich ernte!

14 Juli 2012

auf dem acker


Meine Freundin R. ist seit Kurzem stolze Besitzerin von 2 Reihen Ackerland. Das ist echt richtig nett dort, denn diesen Acker teilen sich vom Ackerprofi bis zum blutigen Anfänger viele Menschen. Vorige Woche durfte ich mit und wir haben Salat und Kohlrabi gepflanzt und Fenchel gesät. Als Arbeitslohn gab´s frische junge Erbsen, die waren soooo lecker! Nur kurz in heißer Butter schwenken mit viiieel frischer Minze – mmh ...

13 Juli 2012

nachklapp zum rosenfest



Ist ja nun auch schon wieder fast 2 Wochen her, aber ich hab heute erst meine Fotos runtergeladen. Die schönsten 3 hier oben sind für die Rosenfreundinnen (auch die männlichen natürlich) unter euch. Leider war das Wetter am Rosenfest nicht sooo dolle. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat ein Sturm einige Zelte und viele Pflanzen flachgelegt. Und der ganze Sonntag war so ziemlich komplett verregnet. Aber wozu gibt´s Gummistiefel und Regenschirme – die Leute kamen trotzdem :-)

02 Juli 2012

so langsam wird´s





Ich hole auf! Gewächshaus und Gemüsebeet sind endlich fertig bestückt – wobei: Was heißt beim Gärtnern schon fertig? – und die ersten Sachen können schon geerntet werden. Jetzt kommen noch die Blumenbeete dran. Im Gewächshaus wartet noch eine Menge selbstgezogener Sommerblumen auf´s Einpflanzen: Ziertabak, Akeleien, Delphinium, Abendlevkojen (mmh, die riechen so gut!), Zitronentagetes (die auch!) und Goldlack.


Meine Aurikeln machen mir etwas Sorgen. Bin ja noch ein absoluter Aurikel-Frischling, aber ich mag die. Die haben so was wahnsinnig altmodisches. Eine echte Oma-Blume. Nummer 1 hab ich mir auf der Isle of Wight an Ostern gekauft und ihr wisst ja sicher, wie das ist: Wenn dann noch irgendwann eine zweite dazukommt, hat das Sammeln praktisch schon begonnen. Inzwischen sind es schon sieben. Erst hatte ich sie im Gewächshaus und solange es einigermaßen kühl war, haben sie sich dort auch pudelwohl gefühlt. Und dann habe ich wahrscheinlich noch den Fehler gemacht, dass ich es wassertechnisch zu gut mit ihnen meinte und die Blätter teilweise zu faulen begannen. Jetzt stehn sie draußen im Schatten, aber wenn´s regnet, dann regnet´s halt und sie werden wieder nass. Kennt sich jemand von euch mit den Dingern aus? Ich find sie halt einfach zu schön und fänd´s schade, wenn sie sterben würden ...

29 Juni 2012

rosenfest in tübingen

Der Tipp für´s Wochenende für euch: Das Rosenfest im Kloster Bebenhausen bei Tübingen ist echt was ganz Besonderes. Wunderbare, duftende, alte und neue Rosensorten vor den malerischen Klostermauern – da geht einem echt das Herz auf. Vor allem, wenn dazu noch die Sonne scheint und man mit einem Proseccöle auf der Klosterwiese sitzt und in die weite Landschaft guckt. Dieses Jahr findet das Rosenfest zum ersten Mal an zwei Tagen statt: am Samstag und am Sonntag. Nachdem es letztes Jahr knackevoll war dort, sicher keine schlechte Idee ...

25 Juni 2012

tag des offenen gartens


So was gibt´s nicht nur in England sondern auch bei uns! Nur haben die teilnehmenden Gärten hier alle an ein und demselben Tag geöffnet, was echt doof ist. Ich will ja keinen Gartenanguckmarathon machen!!! 


Aber einen Garten hab ich geschafft: den von Frau Rückle an der Achalm. Nicht groß, eher sogar ziemlich klein, aber es gibt kaum eine Pflanzenart, die man nicht dort findet: Gemüse, Schnittblumen aller Art, Himbeeren und Träuble, Heilpflanzen und Kräuter. Wobei bei Frau Rückle alles bunt durchgemischt ist und z. B. die Kohlrabis neben bunten Sommerblumen wachsen. Was nicht in den Beeten wächst, wird in Töpfen und Behältern aller Art groß – jeder Quadratzentimeter ist praktisch bepflanzt. Und alles prall und sehr gesund! Ein Besuch dort lohnt sich auf jeden Fall. Aber mir persönlich zu voll und zu eng – mein Auge braucht auch mal eine Wiesenfläche ...


Tag des offenen Gartens



14 Juni 2012

evas garten im juni



Puh, mein Gewächshaus platzt langsam aus allen Nähten – die Tomaten sind eingepflanzt (Liebe R: DANKE !!!) und man kann fast zuschauen, wie sie wachsen. Im Moment müssen sie sich die Fläche noch mit meiner Duftpelargonien-Sammlung aus West Dean teilen. Alle Stecklinge, die dort aussortiert wurden (und weggeworfen worden wären ...), habe ich mitgenommen und aus Platzgründen in England erst mal zu mehreren in einen Topf verfrachtet. Die müssen nun dringend umgetopft werden.





Dringend ist grad vieles in meinem Garten – ich bin einfach Wochen hinterher ... Die Sommerblumen warten auf´s Pikieren oder Einpflanzen, Mangold und Rote Bete wollen ins Beet (es ist höchste Zeit!) und meine Pflanzen aus Chelsea wollen auch aus den Plastiktöpfen raus. Trotzdem wächst und blüht schon Einiges: die Gurken, die Erdbeeren, der Mohn und der Cosmos, die ich in West Dean vor dem Komposthaufen gerettet habe ... 

08 Juni 2012

daheim ist´s auch schön

Ich bin seit fast 1 Woche wieder zuhause und gewöhne mich auch schon wieder ans Büro. Im Garten hab ich auch schon ordentlich gewütet, aber es wird noch Wochen dauern, bis ich wieder auf dem Laufenden bin ... Mache am Wochenende mal Fotos .-)


Hier hab ich noch was für Karin und alle anderen Kräuterliebhaber aus dem Kräutergarten in West Dean: „Southernwood“, zu deutsch: Eberraute – eine sehr kräftig riechende Pflanze und ich hab mal geschaut, was man damit so machen kann in der Küche. Und lese bei Wikipedia, dass sie als Gewürzpflanze heute nicht mehr gebräuchlich sei – außer zum Verfeinern von fettem Fleisch, da die in der Eberraute enthaltenen Bitterstoffe verdauungsfördernd wirken. Na ja – ich glaub, das Kraut kann man sich sparen!


Aber es eignet sich angeblich wunderbar als Mittel gegen männliche Glatzen: „Die Asche der Eberraute wird mit altem Salatöl vermischt und hilft denjenigen, denen das Haar ausgefallen ist und die kahl sind, dass das Haar wieder wächst, entweder auf dem Kopf oder am Bart.“ Was sie uns nicht sagen: Soll man das alte Salatöl trinken???



01 Juni 2012

chillies für ps



Mein letzter Tag heute und meine letzte Tat hier – zumindest für dieses Jahr: Die Chilies gleichmäßig auf 3 zusammenhängende Gewächshäuser verteilen, natürlich „in alphabetical order“ :-) Da ich das alles zu Fuß gemacht habe und die Dinger in schweren Terracotta-Töpfen wohnen, weiß ich, was ich heute geschafft habe. Nebenbei hab ich ein paar Fotos gemacht von den unterschiedlichsten Chilies, die daran bereits wachsen. Und natürlich auch eins von „Lila Luzi“ – dem Neuzugang aus Germany.


Der Abschied von West Dean Gardens fällt mir echt schwer :-(