Hier noch gleich das Rezept für die Saatbömble zum Selberbasteln:
5 Teile Tonerde (puh – das war schwer zu finden – kriegt man am ehesten in der Apotheke auf Vorbestellung)
3 Teile Kompost
1 Teil Blumensamen (Wir haben alles mögliche gemischt: Kapuzinerkresse, Cosmea, Ringelblume ...)
1 Teil Wasser
Tonerde, Kompost und Samen gut vermischen, Wasser dazu, verkneten wie Kuchenteig, kirschgroße Kugeln formen, über Nacht etwas trocknen lassen – fertig! Jetzt wohin damit? Auf öde Seiten-, Mittel- und sonstige Grünstreifen, brachliegende Grundstücke, graue Parkplätze, Nachbars englischen Rasen fallen lassen. Und am besten nicht erwischen lassen ...
Ich kann euch ja hier immer viiiiel erzählen – deshalb probieren wir morgen mal selbst aus, wie das mit dem Guerilla Gardening geht! So sieht´s jedenfalls gerade bei uns im Büro aus: ziemlich schmutzig, aber wie man sieht, macht es C&A trotzdem einen Heidenspaß, die kleinen Dreckknödel zu fabrizieren. Morgen mehr!
Heute ist der Tag der Tage in GB und bestimmt sitzen gerade alle vorm Fernseher und gucken, was Kate für ein Kleid an hat. Falls es aber doch noch ein paar Menschen gibt, die Wichtigeres zu tun haben: Es ist nicht nur Royal Wedding Day heute sondern auch Royal Weeding Day – „weeding“ heißt soviel wie „jäten“. Initiator Richard Reynolds sagt „ ...what better way to spend a little of our time with a weeding of our own where ever we are. It´s time to bow down, pluck a weed or more from the ground and start thinking what you could sow there instead. Imagine the nations out in the street, sprucing up their area and starting new loving partnerships with the land ..." – na, dann bückt euch mal schön :-)
Am Samstag hab ich mir auf der SlowFood in Stuttgart einen Beutel gemischte Kartoffeln gekauft zum Anpflanzen im Garten. Nachdem ich voriges Jahr guten Willens den Arche-Passagier „Bamberger Hörnle“ zu vermehren versuchte (1 Sack vergraben, 1/2 Sack geerntet – da kann man nicht wirklich von Vermehrung sprechen...), dachte ich, ich gehe dieses Jahr auf Nummer sicher und probier das Ganze mal mit einer wilden Mischung unterschiedlicher Sorten. Heute mittag entdecke ich dann dieses Kartoffelherz in der Tüte – nett, gell?
Saatbomben gehören zur Grundausstattung jedes Guerilla Gärtners. Sonnenblumenkerne sind zwar okee, aber eher was für Anfänger. Fortgeschrittene machen ES mit Saatbomben oder Samenballons. Hübsche Bastelarbeiten für April- und sonstige Regentage gibt es hier. Falls jemand das mit den Seed Pills (No 6) ausprobiert – schreibt mir mal bitte, ob das funktioniert! // Bombenillus: kabloom
Back to nature with attitude and style – genau! Diesen Untertitel trägt das Buch MY GREEN CITY, das gerade im GestaltenVerlag erschienen ist. Es geht um Projekte aus den unterschiedlichsten Bereichen – Mode, Produktdesign, Architektur, Guerilla Gardening, Urban Farming etc. – und aus der ganzen Welt. Gemeinsam haben diese Projekte, dass sie auf irgendeine Art und Weise Pflanzen dazu nutzen, unsere Umgebung grüner zu machen. Das klingt jetzt superernst, aber eigentlich ist das Buch sehr unterhaltsam und teilweise ziemlich schräg. Ich hab mal reingeguckt und bestell mir das auf jeden Fall.
